Mikrosporie

 

Mikrosporie ist eine Pilzinfektion, die nicht nur Katzen befallen kann. Der Pilz wird nicht nur von Katze zu Katze übertragen, sondern auch von Katzen auf andere Tiere oder auf den Menschen. Besonders häufig tritt die Pilzerkrankung dort auf, wo viele Tiere zusammen sind, so zum Beispiel in Tierheimen oder bei einem Züchter. Die Pilzsporen sind hochansteckend und können sich über Jahre halten und vermehren. Deshalb wird dringend empfohlen, die erkrankte Katze isoliert zu halten, bis der Pilz verschwunden ist.

Da Pilze Wärme lieben, sollte man darauf achten, dass der Raum nicht überheizt ist, da dies die weitere Ausbreitung begünstigen würde. Es empfiehlt sich auch eine Desinfektion der Umgebung sowie aller Utensilien der Katze wie zum Beispiel Körbchen, Kratzbaum, Spielzeug usw. Unbehandelt ist Mikrosporie nicht heilbar und die Katze kann ihr Leben lang Infektionsträger bleiben. Weiterhin besteht die Gefahr, dass bei starkem Pilzbefall die inneren Organe angegriffen werden. So kann es zum Beispiel zu schweren Lungenentzündungen kommen, die in den meisten Fällen tödlich verlaufen. Wie bei allen anderen Infektionskrankheiten sind auch hier immunschwache, junge, alte und trächtige Katzen am stärksten gefährdet.


Vorbeugung / Impfung für Mikrosporie


Um der Mikrosporie vorzubeugen gibt es die Möglichkeit, seine Katze impfen zu lassen. Die Impfung ist gegenüber anderen nicht billig, jedoch im Vergleich zu einer langwierigen und teuren Behandlung im Falle einer Infektion das kleinere Übel. Ist die Katze bereits infiziert und der Pilz entlarvt, wird äußerlich mit Salben behandelt und zusätzlich der Impfstoff gespritzt. Oft werden der Katze auch pilzabtötende Wirkstoffe in Tabletten- oder Tropfenform gegeben. Dies ist aber nicht ganz unproblematisch, denn diese Medikamente müssen über einem längeren Zeitraum, mindestens 6 Wochen, gegeben werden, was nicht ohne Nebenwirkungen vonstatten geht.  


Die Katzen leiden oftmals unter Appetitverlust, im schlimmsten Fall können Organe geschädigt werden. Ist das Nagelbett befallen, muss das Tier sogar über 5 Monate behandelt werden, um eine wirkliche Ausheilung zu gewährleisten. Besonders bei langhaarigen Katzen wird eine komplette Rasur empfohlen, um zum Einen alle Stellen des Befalls zu erreichen, zum Anderen können die Pilzsporen in den Haaren überleben und zu einer erneuten Infektion führen. Der Impfstoff muss 2 mal im Abstand von 2 Wochen gespritzt werden. In Verbindung mit der Salbenbehandlung erzielt man dann sehr gute Heilungserfolge. Um sich selbst und seiner Katze jedoch diesen langwierigen Behandlungsprozess zu ersparen, sollte man sein Tier vorbeugend impfen lassen. Nach einer 2-maligen Impfung sind die Katzen gegen Mikrosporie immun.


Symtome bei Mikrosporie


Erste Symptome die auf einen Pilzbefall hindeuten sind entweder ausgehende oder abbrechende Haare und rote, kreisförmige Flecken auf der Haut, die sehr stark jucken können. Das Krallenbett kann sich entzünden, was für die Katzen sehr schmerzhaft ist und die Krallen werden brüchig. Den Pilz zuverlässig zu diagnostizieren ist ein sehr langwieriger Prozess und kann einige Wochen in Anspruch nehmen. Der erkrankten Katze werden Hautschuppen und Verkrustungen entnommen und aus diesen wird eine Pilzkultur angelegt. Man kann zwar auch Haare unter dem Mikroskop untersuchen oder den Pilzbefall durch UV-Licht auf der Haut sichtbar machen, diese beiden Methoden sind aber nicht sehr zuverlässig. Nach ein paar Wochen ist die Pilzkultur ausgereift und man kann den Pilz identifizieren. Da die Katze über diesen langen Zeitraum nicht unbehandelt bleiben kann, werden zunächst nur die Symptome behandelt, hauptsächlich mit antimykotischen Salben, bei sehr stark ausgeprägtem Juckreiz sind auch vorübergehende Kortisongaben angebracht.

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