Sandmücken

 

Sandmücken (Phlebotominae) stellen eine Untergruppe der Mücken mit geschätzten 700 Arten dar. Ihr Name beruht auf der gelb-bräunlichen Färbung, die eine sehr gute Tarnung darstellt. Sie gehören mit nur 2 Millimeter zu den kleinsten Mückenarten und leben in warmen bis tropischen Klimazonen; inzwischen haben sich Sandmücken aber auch am Ober- und Mittelrhein in kleiner Zahl angesiedelt. Wie Stechmücken saugen Sandmücken tierisches Blut, bevor sie Eier produzieren. Allerdings können die Weibchen auch ohne Blut Eier legen, dann dauert dieser Vorgang aber wesentlich länger.

 

Sandmücken übertragen die so genannte Leishmaniose-Erkrankung, die sowohl Menschen wie auch Hunde und seltener Katzen befallen kann und durch einen Einzeller verursacht wird. Der Befall beim Menschen wird in Abhängigkeit vom Erregertyp und dem daraus resultierenden Krankheitsbild auch Schwarzfieber, Kala-Azar, Orient- oder Aleppobeule genannt. Außerdem wird auch das Dreitagefieber durch ein Virus ausgelöst, das durch Sandmücken übertragen wird.

 

Vorkommen

 

Eine Affinität zu offenen Wasserstellen wie bei den Stechmücken ist nicht vorhanden. Sandmücken leben an schattigen, kühlen und feuchten Orten, wie alten Gemäuern, Erdlöchern, Ställen oder Müllplätzen. Auch ihre Eier werden dort abgelegt, und die Larven entwickeln sich an diesen Plätzen bis zum Puppenstadium. Die ausgewachsene Sandmücke schlüpft aus der Puppe, wenn die nächtlichen Temperaturen 20°C übersteigen.

 

Aktivität

 

Sandmücken gehen nur nachts auf die Suche nach geeigneten Wirten. Ihr Stich ist meist recht schmerzhaft, so dass sie schlafende Opfer bevorzugen. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie bei Windstille und trockener Luft am aktivsten, daher findet man sie nicht in Strandnähe. Im Allgemeinen reicht ihr Höhenradius nicht über den 1. Stock hinaus.

 

Sandmücken orientieren sich durch Geruchsstoffe und in Nähe der Wirte auch durch ihre Augen. Mithilfe spezieller Fransen an ihren Flügeln nähern Sandmücken sich ihren Opfern im Unterschied zu Stechmücken absolut lautlos. Der Stich der Blutsauger verursacht einen starken Juckreiz sowie eine Hautrötung. Bei Erstkontakt können empfindliche Wirte mit Ausschlag, Unwohlsein und Fieber reagieren.

 

Bekämpfung und Vorbeugung

 

Grundsätzlich sind die Vorkehrungen gegen Moskitos und Stechmücken auch bei Sandmücken wirksam. Allerdings halten die gängigen Moskitonetze Sandmücken aufgrund ihrer geringen Körpergröße nicht ab.

 

Für Katzen und Hunde gibt es eine ganze Reihe von Parasitenmitteln mit unterschiedlichen Wirkungsspektren und Darreichungsformen. Die Hersteller geben in ihren Beipackzetteln genau an, gegen welche Parasiten das Mittel zugelassen ist.

 

 

 

Quelle:

http://www.parasitenfrei.de

 

 

 

HOME             Parasiten bei Hund und Katze