Stechmücken

 

Bis auf wenige Ausnahmen ist allen Stechmücken gemeinsam, dass sie tierisches Blut für ihre Eiablage benötigen. Die meisten Mückenarten können während ihres Lebens mehrere Male befruchtet werden und Eier legen. Daraus erklärt sich ihre Eigenschaft, Krankheiten zu übertragen: Viele Erreger können sich nach der Aufnahme in den Mückenkörper dort vermehren und in Organe wie zum Beispiel die Speicheldrüsen wandern, um so beim nächsten Stich in die Blutbahn des Opfers zu gelangen.

 

Man kennt über 3500 verschiedene Stechmückenarten (Culicidae), die meist nicht größer als 1 - 1,5 Zentimeter sind. Die häufigste nordeuropäische Stechmücke, die Gemeine oder Nördliche Stechmücke (lat. Culex pipiens) ist nicht als Überträger von Krankheiten bekannt. Anders sieht es bei den Stechmücken des Mittelmeeres und der Tropen aus.

 

Unter diesen, im Deutschen oft als Moskitos bezeichneten Stechmücken, gibt es viele Arten, die Krankheitserregern übertragen. Hierzu gehören auch für den Menschen sehr gefährliche Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber, Dengue Fieber, West Nil-Fieber bzw. -enzephalitis oder schwere Wurmerkrankungen (Filariosen).

 

Vielfach ist nicht genau bekannt, ob auch Haustiere von diesen Erregern befallen werden. Es gibt andererseits Infektionen, die vornehmlich Hunde betreffen. Hierzu zählen etwa die Wurmerkrankungen vom Typ Dirofilariosen, hier vorrangig der Herzwurm (Dirofilariose) und der Fadenwurm (Dirofilaria repens) die auch Katzen und Menschen gefährlich werden können.

 

Vorkommen

 

Stechmücken kommen in der Nähe von stehenden Gewässern vor, da die Mückenlarven im Wasser leben. Bekanntermaßen sind Stechmücken umso zahlreicher, wenn ihnen Teiche oder gefüllte Regentonnen zur Verfügung stehen, oder wenn nach kräftigen Sommergewittern der Regen in Baumstümpfen oder Pfützen zurückbleibt.

 

Aktivität

 

Die meisten Stechmückenarten gehen im Dämmerlicht und in der frühen Nacht auf die Jagd nach Blut. Dabei reagieren sie auf eine Mischung verschiedener Stoffe wie Schweißgeruch, ausgeatmetes Kohlendioxid und andere Geruchsstoffe der Haut, aber auch auf die Körpertemperatur des Säugetieres. In unmittelbarer Nähe eines potenziellen Wirtes nutzen sie auch ihre Augen.

 

Der Stich einer Stechmücke wird in der Regel nicht als besonders schmerzhaft empfunden, da der Saugrüssel lang und dünn ist. Während des Saugvorgangs injiziert die Mücke mit ihrem Speichel Proteine in das Wirtsblut, die eine Gerinnung verhindern, so dass es flüssig bleibt und aufgesogen werden kann. Die lokale Immunreaktion des Körpers auf diese Eiweiße hat die Rötung, Schwellung, Erwärmung und den Juckreiz des Mückenstichs zur Folge. Im Laufe der Zeit gewöhnt sich der Wirt an die Proteine, so dass die Reaktion schwächer ausfällt. Allerdings gilt dies in der Regel nur für Stiche der gleichen Stechmückenart.

 

Bekämpfung und Vorbeugung

 

Zu den wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung von Mückenstichen zählen das Schließen der Fenster in der Dämmerung und nachts, der Aufenthalt im Haus während dieser Zeit und gegebenenfalls die Verwendung von Mückengittern oder -netzen. Auch UV-Lampen als Lockfallen für Mücken werden häufig eingesetzt. Menschen sollten durch das Tragen langer Kleidung den Kontakt der Stechmücken mit der nackten Haut verhindern.

 

Für Katzen und Hunde gibt es eine ganze Reihe von Parasitenmitteln mit unterschiedlichen Wirkungsspektren und Darreichungsformen. Die Hersteller geben in ihren Beipackzetteln genau an, gegen welche Parasiten das Mittel zugelassen ist.

 

 

 

Quelle:

http://www.parasitenfrei.de

 

 

 

 

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